Freitag, 13. April 2012

Pizza wie aus dem Steinofen

Zum Glück gibt es Menschen, die genauso gerne echt ITALIENISCHE Pizza essen wie ich. Also nicht diesen eingedeutschten Müll den es meistens in Pizzerien... ja gut, um die Gelüste oder üblen Hunger zu stillen sind die auch mal ok ;) 

Aber unter genau diesen Pizzaliebhabern, gibt es auch Köche oder so. Zumindest Genießer! Und solch ein Mensch hat nun eine Möglichkeit gefunden, DIY-(Fake-)Steinofenpizza zu hause zu machen!! Das Rezept möchte ich euch nicht vorenthalten. Also wenn jemand eine Gusseisenpfanne für mich hat... ;)
Hier also das Rezept von Nicole Just:

Vollmundige Versprechungen im Titel oder? Aber die kann ich (hoffentlich ohne die italienische Ehre zu verletzen) erfüllen, denn diese Pizza kommt nicht aus dem Steinofen, schmeckt aber (fast) wie frisch vom Stein.

“Fast” deswegen, weil traditionelle Steinöfen auch heute noch mit richtigem Feuer beheizt werden und ich würde mir nie anmaßen, eine Pizza aus einem solchen Ofen toppen zu wollen. Aber ich habe eine Methode gefunden, die auch ohne Steinofen und sogar ohne Pizzastein funktioniert. Um sie zu verstehen, muss man zunächst wissen, was eine richtig gute italienische Pizza eigentlich so lecker macht: Zum einen ist es der dünne Teig, ein weiteres Geheimnis sind die hohen Temperaturen im Pizzaofen. Den dünnen Teig mag jeder auch in einer handelsüblichen Küche problemlos hinbekommen, mit den hohen Temperaturen wird es eher schwierig.

Eine Möglichkeit, die Hitze in einem Steinofen annähernd zu simulieren ist es, einen Pizzastein zu kaufen. Das ist eine feuerfeste Unterlage (auch als Schamottstein bekannt), die sich sehr stark erhitzt und die Temperatur direkt an das Gargut weitergibt. Vorteil neben dem Geschmack: Der Belag wird nicht totgebacken, weil die Garzeit viel kürzer ist. Die Hitzeübertragung funktioniert wie gesagt direkt und so habe ich mir gedacht, dass das sicher auch mit jedem anderen feuerfesten Material funktioniert. Also habe ich mich in meiner Küche umgesehen und meine Gusseisenpfanne benutzt. Die ist ofenfest, da komplett aus Eisen und heiß wird sie auch. Falls ihr noch keine Eisenpfanne habt, kauft euch also unbedingt eine. Ich habe eine von Turk und dafür ca. 40 Euro ausgegeben, was sich mehr als amortisiert hat, denn ich benutze diese Pfanne seit 3 Jahren mehrmals in der Woche und sie wird mit der Zeit immer besser. Wichtig bei Schmiedepfannen ist, dass sie vor der ersten Verwendung eingebrannt werden und danach niemals mit Reinigungsmitteln abgespült, sondern immer nur mit einem Küchenkrepp ausgewischt bzw. ganz kurz unter fließendem Wasser abgespült werden. Das gilt übrigens für alle Pfannen. Viele Menschen machen den Fehler, diese zu oft mit Spülmittel zu reinigen. In der Folge backt das Bratgut dann an.


Zutaten für eine Pizza (Durchmesser ca. 24 cm)

  • 120 g Mehl + etwas mehr für die Arbeitsfläche
  • 60 ml lauwarmes Wasser
  • 5 g frische Hefe oder ein gestrichenener TL Trockenhefe
  • 1/3 TL Zucker
  • 1/3 TL Salz

Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte ein Loch drücken. Die Hefe hineinbröckeln, den Zucker  und danach das Wasser darübergeben und stehenlassen, bis Blasen aufsteigen. Bei Trockenhefe passiert dies nicht, hier kann der Teig sofort weiterverarbeitet werden, sobald sich die Hefe vollständig im Teig aufgelöst hat. Dann das Salz zum Teig geben und alles miteinander verkneten. Zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort für 35 Minuten gehen lassen. Den Teig vorsichtig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und noch etwas Mehl einarbeiten. Ob der Teig jetzt noch zu feucht ist, hängt von der Luftfeuchtigkeit, vom Mehl und einigen andere Faktoren ab. Darum gibt es zwei Szenarien:


1. Möglichkeit: Der Teig ist genau richtig (klebt nicht) und kann sofort in eine runde Form gedrückt werden (nicht ausrollen, nur mit den Finger in Form drücken). Dann noch einmal abdecken und 5 Minuten ruhen lassen.

2. Möglichkeit: Der Teig ist noch sehr feucht und braucht noch mehr Mehl. Dann knetet solange Mehl ein, bis der Teig schön elastisch (nicht zu trocken) und nicht mehr feucht ist und lasst ihn nochmals abgedeckt 25 Minuten gehen. Dann in Form drücken. Auch hier gilt natürlich, dass der Teig nicht mit einem Nudelholz ausgerollt, sondern nur zurecht gedrückt werden sollte.

In der Zwischenzeit sollte der Backofen mit der Pfanne darin für mindestens 10-15 min (besser noch etwas länger) vorgeheizt werden. In dieser Zeit den Belag vorbereiten, weil gleich alles sehr schnell gehen sollte.


Zutaten für den Belag (je nach Geschmack):

  • 1/2 Paprika
  • Cherrytomaten, Zwiebel, …
  • Pizzakäse (auf dem Bild: Teese Vegan Cheese Cheddar, den gerieben und dann mit Wasser vermengt habe)
  • Tomatensauce (1/2 Dose Pizzatomaten vermengt mit Salz, Pfeffer, jeweils 1/2 TL Rosmarin, Thymian, 2 TL Basilikum, 2 gepressten Knoblauchzehen)


Nun die heiße Pfanne aus dem Ofen nehmen, den dünnen Pizzaboden hineingeben, mit der Tomatensauce bestreichen, den Käse darauf verteilen und dann belegen. Auf höchster Stufe (alles was der Ofen hergibt, auch gern mit eingeschalteter Umluftfunktion) für 10 Minuten, dann nochmal 3 Minuten mit Oberhitze backen. Der Rand sollte leicht gebräunt sein und Blasen schlagen.

Tipp: Die Tomatensauce kann ruhig etwas übersalzen sein, da alle anderen Zutaten bis auf Käse und Teig  ja nicht gewürzt sind. Am Ende mit etwas Olivenöl beträufeln und mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle und frischen Kräutern bestreuen.

Vielen Dank dafür! 



Quelle: http://www.vegan-sein.de/2386-pizza-wie-aus-dem-steinofen.html


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